Auch Sterne werden geboren, doch wie entstehen diese Kraftwerke, die uns das Leben ermöglichen? Und vor allem, wie sterben sie?

Jedes Sternenleben beginnt in einer Gaswolke, die eine Größe von bis zu 100 Lichtjahren aufweisen kann (ein Lichtjahr ist die Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt, umgerechnet also etwa 9,5 Billionen Kilometer). Diese Gaswolken bestehen fast ausschließlich aus Wasserstoffgas. Wenn in einer solchen Gaswolke die Temperatur nicht zu hoch ist bzw. der Druck außreichend gering ist, kollabiert die Gaswolke, sie bricht also unter ihrem eigenem Gewicht zusammen. - Der Fachmann spricht hier auch von fragmentieren, da natürlich nicht die gesamte Gaswolke auf einmal zusammenbricht sondern die Gaswolke nur an verschiedenen Stellen kollabiert. Deswegen nennt man es auch fragmentieren. -  Dieses Gas drückt sich nun zusammen, sodass es immer heißer wird bis im Inneren der Druck sowie die Temperatur ausreichend hoch sind, um Wasserstoff zu Helium zu fusionieren. Dieser frisch geborene Stern fängt nun an durch sein Magnetfeld seine Umgebung mit seinem Sternwind freizublasen. Der Verlauf des Sternenlebens hängt vorallem von seiner Anfangsmasse ab. Die größeren Sterne besitzen in ihrem Inneren einen höheren Druck als unsere Sonne, vorallem dadurch, dass sie meist 30-40 mal so schwer sind. Durch diesen höheren Druck verbrennt der Stern auch viel schneller sein Wasserstoffvorrat zu Helium. Diese großen massereichen Sterne sind allerdings relativ selten in unserem Universum, am häufigsten entstehen Sterne wie unsere Sonne. 

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Nach Millionen, oder bei Sternen wie unserer Sonne Milliarden, Jahren sind die Wasserstoffvorräte aufgebraucht. Durch den nun fehlenden Druck zieht sich der Stern zusammen, wodurch der Druck und die Temperatur erhöht werden. Somit wird die Fusion von Helium zu Kohlenstoff und Sauerstoff möglich. Um den Kern herum bildet sich nun eine Hülle in der erneut Wasserstoff zu Helium fusioniert wird. Dadurch, dass diese äußere Schicht vom Kern beheizt wird, gibt sie ihre Energie nach oben ab, sie bläht sich also auf. Aus dem kleinen Hauptreihenstern ist nun ein Roter Riese geworden. Durch die konstante Ausdehnung verliert der Stern jedoch auch durch seinen Wind immer mehr Masse bis er schließlich seine gesamte äußere Hülle abstößt und im Inneren keine Kernfusion mehr stattfinden kann. Der Stern zieht sich zusammen bis er etwa einen Radius von 8000km besitzt (also etwa doppelt so groß wie unsere Erde jedoch mit der Masse eines Sterns). Dieser weiße Zwerg inmitten des Gases, das er gerade noch abgestoßen hat (auch planetarer Nebel gennant), glüht nun langsam aus bis er schließlich vollständig erlischt. 

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Wenn der Stern, wie vorhin erwähnt, jedoch sehr viel mehr Masse als die Sonne aufweist, die schon etwa 300.000 Mal schwerer ist als die Erde, durchläuft er zwar erstmal die gleichen Vorgänge wie kleinere Sterne jedoch viel schneller. Im Kern eines solchen Sterns findet immer die höchste der Kernfusionen statt, in der Schale darauf die nächst niedrigere bishin zur Wasserstofffusion, die immer in der äußersten Schale stattfindet. Wegen den vielen verschiedenen Schalen spricht man hier auch von einer Zwiebelstruktur. Der Stern macht immer so weiter bis sein Kern aus Eisen besteht. (Jede höhere Fusion läuft immer schneller als die Vorhergegangene ab. Während die Fusion von Wasserstoff in einem solchen Stern Millionen von Jahren gedauert hat, dauert die Fusion zu Eisen nur noch wenige Stunden oder sogar Minuten.) Dadurch, dass bei der Fusion von Eisen keine Energie mehr gewonnen wird, stoppt hier endgültig die Fusion. Durch den nicht mehr vorhandenen Druck im Inneren fallen nun die äußeren Schichten auf den Kern zu. Dabei werden sie immer schneller. Wenn sie nun den Eisenkern erreichen, werden sie zurückgeschleudert und durchqueren hierbei die immer noch fallenden anderen Schichten. Dabei enstehen unter Temperaturen von Billionen Grad alle schwereren Elemente als Eisen. Diesen Vorgang hält der Stern nicht aus, er explodiert in einer extrem hellen Supernova. Was nun übrig bleibt ist eine etwa 10km große Kugel (im Vergleich, der Stern war ursprünglich Millionen von Kilometern groß). Diese Kugel, mit einer Masse von etwa 1,4 Sonnenmassen, nennt man auch Neutronenstern. Er besteht, wie der Name schon vorausahnen lässt, vollständig aus Neutronen. Zudem dreht sich der Stern mit einer immensen Geschwindigkeit um sich selbst (für eine Umdrehung benötigt er eine Millisekunde). 

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Vorausgesetzt der Rote Riese wäre noch schwerer gewesen, hätte sich statt einem Neutronenstern ein schwarzes Loch gebildet. Aus so einem schwarzen Loch kann nicht einmal Licht entkommen aber dazu in einem separaten Artikel mehr.

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